Christoph Mangold, geboren am 17. 3. 1939 in Basel, wo er auch aufwuchs. Nach Gelegenheitsarbeiten war er Lektor, Übersetzer, Werbetexter und Film- und Fernsehkritiker. Ab 1967 schrieb er Glossen für die Basler „National-Zeitung“, bei der er seit 1973 als Journalist tätig war. 1977 wechselte er zur „Basler Zeitung“. Ab 1971 Mitglied der Gruppe Olten. Mangold lebte in Basel und in Dalmatien. Er starb am 19. 1. 2014 in Basel.
* 17. März 1939
† 19. Januar 2014
von Jürgen Egyptien
Essay
Der Traum der meisten jungen Schriftsteller verwirklichte sich für Christoph Mangold in der Form eines Alptraums. Als er 1962 mit seinem ,kleinen Roman‘ „Manöver“ debütierte, widmeten die Literaturkritiker der führenden deutschsprachigen Zeitungen dieser Veröffentlichung breiten Raum. Allerdings ging es weder Friedrich Sieburg noch Marcel Reich-Ranicki in erster Linie um eine Besprechung von Mangolds Roman als vielmehr um den exemplarischen Nachweis einer völlig fehlgehenden Literaturförderung. Wo sie auf den Text selbst zu sprechen kamen und seine sprachliche und gedankliche Unzulänglichkeit aufzeigten, ist ihrem Urteil nachdrücklich zuzustimmen. Der Stakkato-Rhythmus seiner Sprache sollte den assoziativen Sprüngen der Wahrnehmung entsprechen, aber er führte bloß zu einem Sprachkollaps.
Nach dem Fiasko seines Erstlings wandte sich Mangold zunächst journalistischen Arbeiten zu, bis er 1969 den Roman „Konzert für Papagei und Schifferklavier“ ...